Eine clevere Idee sorgt für "win-win" in vielerlei Hinsicht.
Mit der Aktion "Zweitwohnsitz Glarnerland" schafft die Übungsfirma avoi ein Produkt mit vielen positiven Nebeneffekten.
Avoi, eine Glarner Übungsfirma will nicht nur die Kompetenzen von Stellensuchenden fördern, sondern die entstehenden Produkte auch sinnvoll und nachhaltig einsetzen.
Inspiriert durch eine Initiative, die sich gegen ein Übermass an Ferienwohnungen in vielen Alpengemeinden aussprach, sollen mit einer originellen Aktion der avoi die Ansiedlung von Wildbienen und gleichzeitig der Tourismus im Glarnerland gefördert werden.
Die ursprüngliche "Zweitwohnungsinitiative" forderte: "Schluss mit uferlosem Bau von Zweitwohnungen!". Die Ziele waren Heimat zu bewahren, Natur zu retten und die Bevölkerung zu schützen.
Die Aktion von avoi steht diesen heheren Zielen natürlich nicht entgegen. Und trotzdem können Touristen im Kanton Glarus dank avoi nun Zweitwohnungen kaufen, aber eben nur solche für Wildbienen ;).
Fachlich stehen der avoi das Naturzentrum Glarnerland und die Bienenschule zur Seite.
Im Prinzip läuft das folgendermassen:
Werde für CHF 20.- Miteigentümer eines wunderschönen Wildbienenhotels im Glarnerland. Hilf mit, die einmalige Naturlandschaft zu erhalten!
Komm ins Glarnerland und profitiere als Besitzer einer „Zweitwohnung im Glarnerland“ von verschiedenen Vorzügen.
Avoi freut sich, Dich im (Berg-)Frühling 2013 im Glarnerland begrüssen zu dürfen - der Apéro wird Dir sicher schmecken.
Bienen sind ein unverzichtbares Rädchen im Kreislauf der Natur. Leider beeinträchtigen aber zahlreiche Umwelteinflüsse ihre Entwicklung und bedrohen mancherorts sogar ihr Überleben.
Wie wichtig die Honig - und Wildbienen sind, merkt man erst dann, wenn sie verschwinden. Der vielgelobte Film von Markus Imhof „More than honey“ zeigt diese Problematik deutlich auf...
Haben wir Dein Interesse geweckt?
Dann fülle das nachstehende Adressfeld aus -
die Initiatoren werden Dich ausführlich über diese Aktion informieren.
Kontaktstelle für Wirtschaft, Kanton Glarus
Produktmanagement Glarnerland
Gemeinde Glarus Süd
Stiftung Naturzentrum Glarnerland
Glarner Natur- und Vogelschutzverein
Verein Bienenschule Glarus Süd
AVOI, Niederurnen (Projektverantwortung)
Falsch hergestellte Nisthilfen schaden ihren Bewohnern oft mehr als sie nützen. Fehler in der Planung können neben Nichtbesiedlung zur Vernichtung der Brut, Verletzung der Tiere, Ansiedlung von Frassfeinden u.a. führen.
Grösse und Form der Nisthilfe wollen richtig gewählt sein und das natürlich Rohmaterial muss handwerklich sauber aufbereitet werden.
Dies braucht vielerlei Handgriffe und Zeit. Schweizer Handarbeit ist teuer und so sind viele auf dem Markt erhältlichen Nisthilfen aus dem Ausland oder in geschützten Schweizer Werkstätten hergestellt.
Meist werden sie jedoch mit grossvolumigen (= billiger und schneller Füllstoff) Stroh oder Rindenresten gefüllt, die entweder nichts bringen oder Konkurrenten anlocken. So stehlen beispielsweise Ohrwürmer liebend gern das mühsam gesammelte Larvenfutter der Wildbienen aus den Bruträumen.
Künstliche Nisthilfen helfen den Wildbienen nur bedingt weiter. Einerseits lebt ein Grossteil der Wildbienen im Boden und wird durch die angebotenen Nisthilfen nicht angesprochen. Andererseits brauchen die Bewohner in ihrer Umgebung ausreichend Nahrung und Baumaterial für ihre Brutzellen.
Nisthilfen helfen insofern, dass sie qualitativ gute Wohnmöglichkeiten bereitstellen und das oft rare natürliche Angebot ergänzen.
Dazu machen sie den Menschen aufmerksam auf die Wildbienen. Und erst wenn Interesse und Neugier einmal geweckt sind, können weitere Massnahmen folgen.
Diese Massnahmen werden zur Zeit diskutiert - Glarner Zweitwohnungen sind also der erste Schritt zur Förderung der Wildbienen. Wir halten Dich auf dem Laufenden!
Unabhängig von diesem Projekt findest du viele Infos
zur spannenden Welt der Wildbienen hier:
Zeitraum | Projektstatus |
Ende 2012 |
Kontaktaufnahme seitens avoi mit der Bitte um Fachinformationen für ein Wildbienenprojekt, erste Gespräche |
Anfang 2013 |
Vorstellung des Nisthilfe-Prototyps seitens avoi, Planungsarbeiten, fachliche Anpassung des Prototyps Medienvorstellung und Sponsorenaquise seitens avoi |
Frühling 2013 | Start der Serienproduktion durch Arbeitssuchende bei der avoi, Standortbestimmung in Braunwald |
Juni |
Montage der ersten Charge in Braunwald - schwieriges Gelände und ungünstige Witterung erweisen sich als besondere Herausforderung |
Herbst 2013 |
Standortbestimmung in Elm |
Spätherbst 2013 |
Montage der zweiten Charge in Braunwald und Elm, Nisthilfen gehen in den Winterschlaf |
Winter 2013/14 |
Klärung weitergehende Massnahmen zur Förderung der Glarner Wildbienen werden angestrebt |